
Vegane und tierversuchsfreie Parfums: Duft mit Haltung
Immer mehr Menschen achten beim Kauf von Kosmetikprodukten auf ethische Standards. Auch in der Welt der Parfums gewinnen Begriffe wie "vegan" und "tierversuchsfrei" zunehmend an Bedeutung. Doch was genau bedeuten sie eigentlich, und worauf sollte man beim Kauf achten? In diesem Beitrag klären wir die Unterschiede, zeigen typische tierische Duftstoffe auf und geben Tipps für vegane Duftalternativen.
Was bedeutet "tierversuchsfrei"?
Ein Produkt ist tierversuchsfrei, wenn es ohne Tests an Tieren entwickelt wurde – weder direkt vom Hersteller noch indirekt über Zulieferer oder Mutterkonzerne. In der EU sind Tierversuche für Kosmetik seit 2013 verboten. Dennoch gibt es Schlupflöcher: Rohstoffe, die auch außerhalb der Kosmetikindustrie eingesetzt werden, dürfen weiterhin an Tieren getestet werden. Auch der Export in bestimmte Länder, etwa China, kann Tierversuche erforderlich machen.
Was heißt "veganes Parfum"?
Vegane Parfums enthalten keine tierischen Inhaltsstoffe. Das schließt sowohl direkt erkennbare Bestandteile wie Honig oder Milch aus als auch weniger offensichtliche wie Ambra oder Moschus, die traditionell aus tierischen Sekreten gewonnen werden. Wichtig: Vegan bedeutet nicht automatisch tierversuchsfrei – beides sollte unabhängig geprüft werden.
Tierische Duftstoffe und ihre Alternativen
Viele klassische Parfums basieren auf tierischen Duftstoffen. Heute gibt es für fast alle tierischen Komponenten synthetische oder pflanzliche Alternativen:
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Ambra: Ursprünglich aus dem Verdauungssystem des Pottwals, heute ersetzt durch Moleküle wie Ambroxan.
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Moschus: Früher aus Drüsen des Moschushirsches, heute durch synthetische Moschusverbindungen wie Galaxolid oder Moscon ersetzt.
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Zibet: Aus der Zibetkatze, ersetzt durch Civetone.
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Castoreum: Biberdrüsensekret, ersetzt durch Castoryl.
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Honig/Milch: Durch naturidentische, pflanzliche Duftnoten nachgebildet.
Einige dieser Zutaten sind unglaublich selten und teuer geworden. Mehr darüber erfahren Sie in unserem Blog hier.
Synthetische Moleküle: Fortschritt mit Verantwortung
Viele moderne, vegane Parfums setzen auf synthetische Moleküle. Diese ermöglichen es, komplexe Dufterlebnisse zu kreieren – ganz ohne tierische Bestandteile. Gleichzeitig sind sie oft stabiler, nachhaltiger in der Herstellung und allergenarm. Ein bewusster Umgang mit synthetischen Stoffen ist wichtig, denn einige davon sind nicht biologisch abbaubar. Wir haben hier mehr über synthetische Duftstoffe geschrieben.
Woran erkennt man vegane und tierversuchsfreie Parfums?
Vertrauenswürdige Siegel bieten Orientierung:
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Leaping Bunny (Cruelty Free International)
Zusätzlich helfen Plattformen wie CodeCheck oder spezialisierte Onlineshops dabei, passende Produkte zu finden. Viele transparente Marken geben ihre Inhaltsstoffe offen an – ein gutes Zeichen für Qualität und Verantwortung.
Wie nachhaltig ist die Parfümindustrie?
Fazit
Vegane und tierversuchsfreie Parfums sind mehr als ein Trend – sie stehen für einen bewussten Lebensstil und eine respektvolle Haltung gegenüber Mensch, Tier und Umwelt. Wer auf Zertifizierungen achtet und sich mit Inhaltsstoffen auseinandersetzt, kann ganz ohne Verzicht auf hochwertige Dufterlebnisse setzen.
L'Art Vévien steht für tierversuchsfreie Düfte mit Haltung - kompromisslos in der Qualität, bewusst in der Herkunft, aber noch nicht vollständig vegan.